Aktuelles

Netzwerktreffen 06. November

Wir dokumentieren das letzte Netzwerktreffen vom 06. November, das im KJFE Schabracke stattgefunden hat.

1. Aktuelles aus dem Netzwerk

Anlaufstelle Alleinerziehende Pankow
Seit 1. Juli hat die Koordinierungsstelle Verstärkung bekommen. Jessica Albrecht hat die neue Anlauf- und Beratungsstelle in Pankow übernommen. Wie in allen anderen Bezirken hat auch Pankow eine Anlauf- und Beratungsstelle, die sich gemeinsam mit der Koordinierungsstelle um die Belange von Alleinerziehenden kümmert. Während die Koordinierungsstelle sich mit den Strukturen der Unterstützung beschäftigt, berät die Anlaufstelle Alleinerziehende direkt. Durch den regelmäßigen Austausch können Probleme und Defizite direkt weitergeleitet oder bearbeitet werden. Themen der Beratung sind Unterhalt, Unterhaltsvorschuss, steuerlicher Entlastungsbeitrag für Alleinerziehende, Elterngeld, Wohngeld, Kindergeld und Kinderzuschlag, Jobcenterleistungen, Bildungs- und Teilhabepaket, WBS, Kinderbetreuung, Vaterschaftsanerkennung, psychosoziale Beratungsangebote und weitere.
Kontaktdaten Jessica Albrecht: Tel. 0176 43 47 30 19, Mail: jessica.albrecht@shia-berlin.de, https://alleinerziehend-in-pankow.de/ueber-die-anlauf-und-beratungsstelle/

Steuerungsgremium
Leider musste die erste Sitzung des Steuerungsgremiums aufgrund von Terminschwierigkeiten verschoben werden. Die Wiedereinsetzung des Gremiums wird voraussichtlich Anfang 2024 stattfinden.

Arbeitsgruppen
Zentrale Arbeitsgremien im Netzwerk sind die Arbeitsgruppen.
Anja Klamann aus der AG Kinderbetreuung stellt die Beschlüsse der Landesgesundheitskonferenz Berlin 2023 vor. Ein besonderer Erfolg war die Zielfestlegung einer flexiblen Kinderbetreuung in allen Berliner Bezirken bis Ende 2024. Bei den Gesundheitszielen für Alleinerziehende sollen im nächsten Jahr in drei Regionen Pankows flexible Kinderbetreuungsmöglichkeiten eingerichtet werden.
Die Matrix der Gesundheitsziele kann hier heruntergeladen werden: https://www.berlin.de/sen/gesundheit/gesundheitsfoerderung-und-praevention/landesgesundheitskonferenz-berlin/gesundheitsziele-1364506.php

Sylke Ohl berichtet über die verschiedenen Aktivitäten in der AG „Arbeit“. In Untergruppen werden die Themen Lobbyarbeit für Alleinerziehende und Teilzeitarbeit behandelt. Zum Thema Teilzeitarbeit sind Info- und Fachveranstaltungen geplant. Die erste Infoveranstaltung findet am 29. November im Stadtteilzentrum Pankow statt. Die nächsten Treffen finden am 15.1 10:00 Uhr (AG Arbeit) und am 18.1 8:30 (U-AG Lobbyarbeit) statt.

Auf dem letzten Treffen im April wurde der Bedarf für eine AG Migration und Flucht angemeldet. Der Netzerk-Koordinator Frank Meissner ist in zwei Gremien vertreten Netzwerk „Flucht und Migration in Pankow“ sowie Runder Tisch Arbeit-Ausbildung-Integration und berichtet von guten Gesprächen mit dem Bezirksamt. Die personellen Engpässe im Integrationsbüro haben die Gründung einer Arbeitsgruppe aber bislang verhindert.

Die Neugründung der AG Gesundheit ist das Schwerpunktthema dieses Netzwerktreffens. Mit der Vorstellung der Umfrage im Netzwerk und der Themenfindung wird der Start für eine neue Arbeitsphase eingeleitet.

Die AG Wohnen hat sich leider in diesem Jahr nicht treffen können. Das Thema Wohnen ist besonders auf der bezirklichen Ebene schwer zu bearbeiten, da viele Entscheidungen auf Landesebene fallen. Dennoch wird weiter versucht, Akteur:innen für dieses wichtige Thema zu gewinnen.

BBWA-Workshop
Im Sommer hat ein BBWA-Workshop stattgefunden, der das Ziel hatte, LSI-Projekte im Bezirk zu entwickeln. Die Koordinierungsstelle war mit dem Thema Arbeitsmarktintegration von Alleinerziehenden und Bekämpfung von Armut vertreten. Die Gruppe der Alleinerziehenden wurde als eine wichtige Gruppe identifiziert, die besonders gefördert werden muss. Die Dokumentation zu den zentralen bezirkliche Problemlagen kann auf der Homepage der BBWA nachgelesen werden. https://www.bbwa-berlin.de/bezirke/pankow.html

Öffentlichkeitsarbeit
Im August ist der erste Newsletter des Netzwerks veröffentlicht worden, der viel positive Resonanz erfahren hat. Der Rhythmus der Veröffentlichungen richtet sich nach der Menge an Informationen bzw. der Wichtigkeit und Dringlichkeit von Nachrichten.
Darüber hinaus erfolgt die Öffentlichkeitsarbeit über die Homepage des Netzwerks, Instagramm sowie die internen Kanäle in den Arbeitsgruppen. Ein Ergebnis des Austauschs mit der Anlaufstelle ist das Vorhaben, die Beratungsangebote im Internet anders zu präsentieren. Die Webseite soll stärker auf die Bedürfnisse von Alleinerziehenden ausgerichtet werden, damit sich Alleinerziehende schneller zurechtfinden.
Außerdem ist für dieses Jahr ein Flyer in Planung, der sich vor allem an die Zielgruppen Behörden, Träger und Wirtschaft in Pankow richtet.

Aktuelles bei SHIA
Auch beim Träger SHIA gibt es Neuerungen. Seit August ist Nadine Kinne neue Geschäftsführerin bei Shia. Gemeinsam werden SHIA und die Koordinierungsstelle bei den Fraktionen und Gremien in der BVV vorzusprechen, um das Netzwerk bekannt zu machen.

Ausblick
Der Workshop zu Alleinerziehenden in Teilzeitarbeit findet am 29.11 im Stadtteilzentrum Pankow statt. Im neuen Projektantrag für das Jahr 2024 sind ein Sommerfest, verschiedene Fachveranstaltungen und Informationsmaterial für die Veranstaltungen eingeplant.

2. Ergebnisse der Umfrage im Netzwerk zu Gesundheitsthemen

Zum Auftakt der AG Gesundheit wurde eine Umfrage zu gesundheitlichen Themen von Alleinerziehenden im Netzwerk durchgeführt. Eine Übersicht über die Ergebnisse finden sie hier.
Achtung die Umfrage erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bestimmte Bedarfe, die genannt wurden, werden bereits durch Angebote abgedeckt.

3. Themenfindung AG Gesundheit

Folgende Themen sollten/könnten in der AG Gesundheit intensiver bearbeitet werden:

1. Zeitmangel und Stress und als übergeordnetes Thema.
Der Umgang mit Stress und Strategien zur Stressbewältigung sollen thematisiert werden, um Angebote für Alleinerziehende zu machen. Der Schwerpunkt soll darauf liegen, den Blick auf sich selbst zu richten und Selbstfürsorge zu betreiben.

2. Unterstützungstreffen durch digitale Vernetzung
Eine weitere Idee sind Infoveranstaltungen zu gesundheitlichen Themen, die in digitaler Form durchgeführt werden sollen. Das digitale Format bietet die Möglichkeiten, Stress durch Teilnahme an Präsenzveranstaltungen zu reduzieren und auch betroffenen Alleinerziehenden leichter Zugang zu Netzwerkveranstaltungen zu finden.

3. Vernetzung von Selbsthilfegruppen
In eine ähnliche Richtung geht die Idee, Selbsthilfegruppen von Alleinerziehenden mit gesundheitlichen Themen zu vernetzen. Sowohl die Themenauswahl (z.B. psychische Belastungen) als auch die Organisation und Begleitung der Treffen (digital und/oder in Präsenz) können beim nächsten AG-Treffen konkretisiert werden.

4. Sport und Bewegung
Sie sind wesentliche Mittel zur Gesundheitsprävention und zum Wohlfühlen. Angebote für Alleinerziehende in diesem Bereich sind wichtig, da Bewegungsaktivitäten im Alltag oft als erstes unter den Tisch fallen.

5. Frauengesundheit
Eine gendersensible Betrachtung der Gesundheit spielt im Gesundheitswesen eine untergeordnete Rolle. Unterschiede der Geschlechter aufgrund unterschiedlicher Erwerbsarbeit und Fürsorgeverantwortung werden selten mitgedacht. Auch das biologische Geschlecht findet wenig Beachtung, wenn es um Grenzwertberechnungen oder die Festlegung von Standards geht. Dann werden Kriterien oft beispielsweise auf einen „durchschnittlichen arbeitenden Menschen“ ausgerichtet.

4. Pankow Daten

Ein Ziel der Koordinierungsstelle ist es, die Angebotsstrukturen für Alleinerziehende zu analysieren. Deshalb werden Daten und Statistiken zur Situation der Alleinerziehenden in Pankow regelmäßig überprüft. Die Einrichtung der Anlaufstelle war ein Anlass, um sich intensiver mit den Beratungsstrukturen im Bezirk zu beschäftigten. Wir wollen Ungleichgewichte im Bezirk erkennen und Regionen identifizieren, in denen mehr getan werden muss. Gleichzeitig wollen wir die Informationen sammeln und dem Netzwerk zugänglich machen. In einem ersten Schritt wurden verschiedene Daten zu den Regionen in Pankow gesichtet. Im nächsten Schritt wollen wir mit dem AK Familien- und Nachbarschaftszentren und weiteren AkteurInnen abgleichen, wo noch Bedarf für Beratung besteht.

Hier können sie die Dokumentation als Datei herunterladen.